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__________________________

zitat

Und wie mag die Liebe dir
kommen sei? Kam sie wie
ein Sonnen, wie ein
Blütenschein, kam sie wie
ein Beten? - Erzähle!

- Rainer Maria Rilke -
aus Traumgekrönt

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Aktuell

An einem ganz gewöhnlichen Valentinstag - kurze Liebesgeschichte


Schöne Gedichte über die Liebe und das Leben, geschrieben von dem bekannten Lyriker und Schriftsteller Rainer Maria Rilke. Romantische und liebevolle Herz-, Schmerz- und Sehnsuchtsgedichte.

Da steh ich und muss denken

Da steh ich und muß denken und muß sinnen,
so wie ein Träumender verloren sinnt.
Mein ganzes Herze konntest du gewinnen,
in einem Augenblick, geliebtes Kind,
und um mein Sein die leichten Fäden spinnen,
die zart und weich, doch unzerreißbar sind.
In meinem Busen glüht ein wonnig Minnen,
und längst erwachten schon so sanft und lind
des Herzens süße - zartgehegte Triebe
im goldnen Morgenstrahl der jungen Liebe.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Erzähler)

Mir ist, als ob ich alles Licht verlöre

Mir ist, als ob ich alles Licht verlöre.
Der Abend naht und heimlich wird das Haus;
ich breite einsam beide Arme aus,
und keiner sagt mir, wo ich hingehöre.

Wozu hab ich am Tage alle Pracht
gesammelt in den Gärten und den Gassen,
kann ich dir zeigen nicht in meiner Nacht,
wie mich der neue Reichtum größer macht
und wie mir alle Kronen passen?

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Erzähler)

Die Liebende

Das ist mein Fenster. Eben
bin ich so sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt die Nacht?

Ich könnte meinen, alles
wäre noch Ich ringsum;
durchsichtig wie eines Kristalles
Tiefe, verdunkelt, stumm.

Ich könnte auch noch die Sterne
fassen in mir; so groß
scheint mir mein Herz; so gerne
ließ es ihn wieder los

den ich vielleicht zu lieben,
vielleicht zu halten begann.
Fremd, wie niebeschrieben
sieht mich mein Schicksal an.

Was bin ich unter diese
Unendlichkeit gelegt,
duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt,

rufend zugleich und bange,
daß einer den Ruf vernimmt,
und zum Untergange
in einem Andern bestimmt.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Erzähler)

Die Menschen wollens nicht verstehn

Zwei Herzen haben sich gefunden
- die Menschen wollens nicht verstehn -
und die sich innig treu verbunden,
sie sollen auseinander gehn!

Doch mächtig einen sie die Triebe,
man trennt sie, 's ist des Schicksals Lauf,
doch in den Herzen glüht die Liebe
in Sehnsucht um so mächtger auf.

>Er< ist so bleich - sie sehns mit Bangen -
und nicht zu ändern ist sein Sinn,
es schwanden doch von >ihren< Wangen
die Rosen auch schon längst dahin!

Und eines Morgens trug man beide
- die Menschen wollens nicht verstehn -
zur Ruhe nach dem Erdenleide -
dorthin, wo still die Kreuze stehn!

Dort ruhen selig sie im Frieden
des leeren Lebens matt und müd -
>geliebt, gehofft, getrennt, geschieden<
das ist das alte, alte Lied!

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Erzähler)



Abendgang

Wir wandeln in den Abendglanz
den weissen Weg durch - Taxusbäume,
du hast so tiefe, tiefe Träume
und windest einen weissen Kranz.

Komm, du bist müde. Kurze Rast:
Du lächelst in die heissen Fernen,
du lächelst zu den ersten Sternen,
und ich weiss, dass du Schmerzen hast.

Ich sehne mich so ... Du verstehst. -
Und dieses Sehnen wird erst enden,
wenn du mit leisen, müden Händen
die erste Wiegendecke nähst.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus: sämtliche Werke.

Auf einmal fasst die Rosenpflückerin

Auf einmal fasst die Rosenpflückerin
Die volle Knospe seines Lebensgliedes,
Und an dem Schreck des Unterschiedes
Schwinden die (linden) Gärten in ihr hin.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus sieben Gedichte.

Wie fühlten im Busen wirs quellen

Wie fühlten im Busen wirs quellen!
Wie fühlten im Herzen wirs schwellen
voll Liebe, voll Lust und Fried'!
Gern lauschten dem Quell wir, dem schnellen,
dem Murmeln der eilenden Wellen - -
es klang wie ein Liebeslied.

Doch wie nun die Sonne auch scheine,
fort wall ich verlassen und weine,
des Lebens, des Liebens müd.
Der muntere Quell nur alleine
eilt hin durch die Fluren, die Haine
und murmelt das alte Lied!

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus: sämtliche Werke.



Will dir den Frühling zeigen

Will dir den Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.

Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten -
dürfen ihn einmal sehn.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus Advent.

Mir war so weh

Mir war so weh. Ich sah dich blass und bang.
Das war im Traum. Und deine Seele klang.

Ganz leise tönte meine Seele mit
Und beide Seelen sangen sich: Ich litt.

Da wurde Friede tief in mir. Ich lag
Im Silberhimmel zwischen Traum und Tag.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus Advent.

Bei dir ist es traut

Bei dir ist es traut:
Zage Uhren schlagen
wie aus weiten Tagen.
Komm mir ein Liebes sagen -
aber nur nicht laut.

Ein Tor geht irgendwo
draussen im Blütentreiben.
Der Abend horcht an den Scheiben,
Lass uns leise bleiben:
Keiner weiss uns so.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus Advent.

Wie meine Träume nach dir schrein

Wie meine Träume nach dir schrein.
Wir sind uns mühsam fremd geworden,
Jetzt will es mir die Seele morden
Dies arme, bange Einsamsein.

Kein Hoffen, das die Segel bauscht.
Nur diese weite, weisse Stille,
In die mein tatenloser Wille
In atemlosem Bangen lauscht.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus Advent.



Weisst du, dass ich dir müde Rosen flechte

Weisst du, dass ich dir müde Rosen flechte
Ins Haar, das leis ein weher Wind bewegt.
Siehst du den Mond - wie eine silberechte
Merkmünze, und ein Bild ist eingeprägt:
Ein Weib, das lächelnd dunkle Dornen trägt -
Das ist das Zeichen toter Liebesnächte.

Fühlst du die Rosen auf der Stirne sterben?
Und jeder lässt die Schwester schauernd los,
Und muss allein verdarben und verderben
Und alle fallen fahl in deinen Schoss.
Dort sind sie tot. Ihr Leid war leis und gross.
Komm in die Nacht und wir sind Rosenerben.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus Advent.

Bist du so müd? Ich will dich leise leiten

Bist du so müd? Ich will dich leise leiten
aus diesem Lärm, der längst auch mich verdross.
Wir werden wund im Zwange dieser Zeiten.
Schau, hinterm Wald, in dem wir schauernd schreiten,
harrt schon der Abend wie ein helles Schloss.

Komm du mit mir. Es solls kein Morgen wissen,
und deiner Schönheit lauscht kein Licht im Haus ...
Dein Duft geht wie ein Frühling durch die Kissen:
Der Tag hat alle Träume mir zerrissen, -
du, winde wieder einen Kranz daraus.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus Advent.

Du, Hände, welche immer geben

Du, Hände, welche immer geben,
die müssen blühn von fremdem Glück.
Zart wie ein zages Birkenbeben
bleibt von dem gebenden Erleben
ein Rhythmenzittern drin zurück.

Das sind die Hände mit den schmalen
Gelenken, die sich leise mühn;
und wüssten die von Kathedralen,
sie müssten sich in Wundenmalen
vor allem Volke heiligblühn.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus: sämtliche Werke.

Ich möchte dir ein Liebes schenken

Ich möchte dir ein Liebes schenken,
das dich mir zur Vertrauten macht:
aus meinem Tag ein Deingedenken
und einen Traum aus meiner Nacht.

Mir ist, dass wir uns selig fänden
und daß du dann wie ein Geschmeid
mir löstest aus den müden Händen
die niebegehrte Zärtlichkeit.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus: sämtliche Werke.



Ich weiss nicht, was ich habe

Ich weiss nicht, was ich habe,
mir ist ums Herz so schwer.....
Ums Herze? Ach was sag ich -
ich hab doch keines mehr.
Seit ich, mein Glück, dich kenne,
du süsses Liebchen mein,
vom ersten Augenblicke
an wars ja doch schon dein.
O mögst du es behalten,
damit es stets so blieb -
es soll ja dir gehören,
nur dir, mein süsses Lieb!
Giebs nie mehr mir zurücke -
es schlägt dir ja in Treu -
und willst du's nicht mehr haben
mein Schatz, dann brichs entzwei.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926, deutsch-österreichischer Dichter -

aus: sämtliche Werke.

Liebeslied

Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammenn wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süsses Lied.

- Rainer Maria Rilke 1875-1926 -

aus neue Gedichte.

Das ist die Sehnsucht

Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge
und keine Heimat haben in der Zeit.
Und das sind Wünsche: leise Dialoge
täglicher Stunden mit der Ewigkeit.

Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern
die einsamste von allen Stunden steigt,
die, anders lächelnd als die andern Schwestern,
dem Ewigen entgegenschweigt.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Erzähler)

Nachthimmel und Sternentanz

Der Himmel, groß, voll herrlicher Verhaltung,
ein Vorrat Raum, ein Übermaß von Welt.
Und wir, zu ferne für die Angestaltung,
zu nahe für die Abkehr hingestellt.

Da fällt ein Stern! Und unser Wunsch an ihn,
bestürzten Aufblicks, dringend angeschlossen:
Was ist begonnen, und was ist verflossen?
Was ist verschuldet? Und was ist verziehn?

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Erzähler)

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